30. Juli 2022, Rallyesprint Untergröningen oder: was für eine lange Pause

 

nach fast 4 Monaten Pause, also fast so lang wie die Winterpause, konnte ich für den Rallyesprint in Untergröningen endlich wieder einen Beifahrer auftreiben (warum sind die eigentlich so selten geworden?). Es begab sich Christian Förstner mal wieder auf den heißen Stuhl um mich über die WP zu leiten.

Die Wettervorhersagen stimmte positiv, es sollte nicht so heiß werden, wie an den Tagen zuvor und Niederschlag sollte auch keiner kommen, ideale Vorausetzungen für einen tollen Rallyetag.

 

Die Dokumentenabnahme ging ohne Probleme von statten, was man von der Technischen nicht behaupten kann. Wie schon in den Jahren zuvor, gab es hier eine ellenlange Schlange, was an einer (anfangs) sehr pingeleligen Abnahme und einer Unterbesetzung geschuldet war. Wofür hat man denn die technische Durchlaufliste? So waren wir hier erst nach einer Stunde fertig um die WP zu besichtigen.

Die WP, die war in diesem Jahr sehr ungewöhnlich. Der Start war, wie im Jahr zuvor, am Aufstieg nach Wegstetten, rüber zum Waldgrillplatz in Richtung Rötenbach, Abzweig Richtung Untergröningen und beim Zuschauerpunkt wieder in die Senke zur Zollklinge. Nur ging es diesmal nicht über die Spitzkehre zurück auf die WP, sondern man kreuzte die WP und fuhr ein kurzes Stück entgegen dem WP-Verlauf von 2019, vorbei an dem Gehöft und über die Hoppel- und Schottergeraden wieder in die Runde. Eine sehr interessante Variante.

 

Start frei für den 1. Durchgang, es kam gleich ein guter Rhythmus zustande, die Bremspunkte passten und wir konnten einen guten Speed aufbauen. Und mit einer 4:15,1min setzten wir wir auch gleich die Klassenbestzeit dicht gefolgt von den Teams Ickert/Ickert auf dem ehemaligen Reinmann-Fiesta mit 4:16,8min, Köhler/Hinrichs auf Skoda Fabia mit 4:17,0min und dos Santos /Santos mit dem Citroen Saxo mit 4:20,9min.

Nach einer Stunde Wartezeit im Regrouping ging es wieder auf die WP um den 2. Durchgang zu bestreiten. Man kannte jetzt die Beschaffenheit der Strecke und wusste wo man noch etwas mehr Gas geben oder die Bremspunkte später setzen konnte. Einmal war ich einen Ticken zu spät auf der Bremse, aber dennoch verbesserten wir uns um 1,2 Sekunden auf eine 4:13,9. Allerdings fanden die Teams Köhler/Hinrichs und Santos/Santos noch mehr Stellen um Zeit zu sparen und fuhren mit 4:09,5min und 4:09,6min fast gleich schnell und über 4 Sekunden schneller als wir. Es ging nun der Köhler-Skoda mit 8:26,5min in Führung, wir dahinter mit 8:29,0min, der Santos-Saxo mit 8:30,5min knapp dahinter und der Ickert-Fiesta wurde aufgehalten und hatte dann eine 8:35,4min auf dem Tableau.

Da man in einer Stunde im Regrouping viel Zeit hat, schaute ich dann doch entgegen meinen Gepflogenheiten doch genauer auf die Zeitenliste und sah was für Zeiten gefahren wurden und die Zeitabstände zwischen den Teams. Alles ganz schön knapp...

Also galt es im 3. Versuch nochmal alles in die Waagschale zu werfen, noch später zu bremsen (wenn die Leistung fehlt muss man eben länger schnell bleiben...) und die Abstände klein zu halten. So konnten wir diesmal eine 4:11,0min zu unseren Gunsten schreiben lassen, mehr geht, nach meiner Meinung, mit dem Lupo nicht mehr. Der bis dahin führende Skoda fuhr diesmal nur eine 4:15,1 min und fiel wieder 1,6 Sekunden hinter uns. Joan dos Santos mit seiner Tochter Jasmin holte aus dem Saxo nochmal alles raus und verbesserte sich auf 4:07,6min und ging um 1,9 Sekunden an uns vorbei auf den 1. Platz. Vater und Sohn Ickert wurden hatten diesmal freie Fahrt und auch sie knackten mit 4:08,1min die 4:10-Grenze und rückten um 1,9 Sekunden auf das Team Köhler/Hinrichs auf.

So waren am Ende die ersten Vier in unserer Klassen nur 5,4 Sekunden auseinander. Mit dem 2. Platz von 11 Startern war ich dann, trotz der Anfangsführung gegen sehr starke Gegner, sehr zufrieden.