23. Februar & 2. März 2019, oder heute schreib ich halt „doppelt“

 

Am 23. Februar hatte das lange Warten ein Ende, die Saison 2019 beginnt und endlich konnten wir auch mal wieder an der Rallye Südliche Weinstrasse teilnehmen. Waren doch die Jahre davor entweder die Technik (Auto nicht fertig), der Körper (Krankheit) oder die Zeit (Termine, Termine) immer im Weg. Also Freitag das Auto aufgeladen, auf den Weg nach Edenkoben gemacht (mit Unterbrechung durch die offizielle Rennleitung in Blau, es gab aber nix zu beanstanden), Zimmer bezogen, Dokumente abgeholt und den Lupo überprüfen lassen (man, war das ne Schlange vor der TK und kühl wars auch, die Nase läuft heute noch...), alles in Butter für Samstag mit Bilderbuchwetter.

Es sollten 5 WPs gefahren werden, wobei es zum Teil eigentlich nur 2 waren. Als Erstes musste, zum Warmwerden, der Kalmit bezwungen werden, dann der flache Weinbergrundkurs, der fast genauso gesteckt war, wie bei unseren ersten Einsätzen auf dieser Rallye, also ganz ohne Schotter, dafür aber mit längerem Auslauf. WP 3 und 5 war dann wieder Kalmit, aber verlängert um 4,2 km, durch die legendäre „Totenkopf“-Strasse, welche ich schon immer mal fahren wollte.

Die Betonung liegt hier leider auf „wollte“, denn so spassig die 1. WP war, mit ihrer schnellen Bergaufjagd, gab es hier ein jähes Ende auf der bekannten Kalmit-Sprungkuppe. Voll motiviert ließ ich das Gaspedal durchgedrückt (ging mit dem G-Auto, mit dem ich hier schon drüber bin, ohne Probleme), der Flug war Klasse, das Foto übergeil, aber bei der Landung hat sich wieder der Unterfahrschutz nach hinten verschoben und löste sich, die Servobrühe ging geflöten und am Ziel konnte man vor lauter Ölspuren nicht sehen ob noch mehr defekt war. Als Vorsichtsmaßnahme beendeten wir die Rallye schon nach 2:14 Minuten Spass (war die fünftbeste Zeit in der Klasse von 12 Teilnehmern) und traten wieder den Heimweg an.

 

Zum Glück hielten sich die Schäden in Grenzen und konnten im Laufe der Woche repariert werden (Danke hier noch an Thomas Schober, für das Schweißen der neuen Halterung und an Christian Förstner für die neuen Haltewinkel). Dem Start an der Rallye Hohenlohe stand nichts im Weg.

Auch hier gab es „nur“ 2 verschiedene WPs, die aber eine tolle Charakteristik hatten. So wurden der Rundkurs „Baierbach“ und der Sprint „Michelbach“ jeweils auf 8,6km aufgeblasen, also 2 mal quer durch die Weinberge im Hohenlohischen Land mit schnellen, langen Kurven, engen Abzweigen, Schotterpassagen und immer wieder die schmierigen Stellen, die durch den Regen am Freitag und Samstag Vormittag entstanden sind. Und dazu noch ultrakompakt, lagen die WPs nur grob 1km auseinander und gerade 10 Minuten vom Rallyezentrum entfernt. Da Ingo verhindert war, nahm diesmal wieder Sarah Klenk auf dem heißen Stuhl platz.

Punkt 12:45 Uhr ging es los mit der WP „Baierbach“. Start in den Rundkurs und schon nach den ersten 500m kam das erste größere Problem. Die Strecke war manchmal so seifig, dass das Anbremsen aus höheren Geschwindigkeiten zu sofortigem Blockieren der Räder führte. So rutschten wir immer weiter auf die Ecke zu, in der Fritz Köhler schon mal seinen C-Kadett in den Reben parkte. Glücklicherweise reichte es noch um den Strohballen herum und weiter gings. Doch schon in den nächsten Ecken ging der Kampf um Grip weiter und weiter. Aber so langsam gewöhnten wir uns an die Verhältnisse und konnten das Tempo wieder forcieren. Leider ging ich kurzzeitig wieder über das Limit und verpasste einen Abzweig. Durch das Zurücksetzen verloren wir leider die Möglichkeit einmal schneller als Thomas Schober zu sein, der seinen schnellen Golf auf unsere Klasse umgebaut hat. Doch auch er war langsamer als Ernst Reinmann, der wohl etwas mehr Grip mit seinen Semislicks gefunden hat, als angenommen.

Auf der 2. WP „Michelbach“ wurden die Verhältnisse besser, es trocknete mehr und mehr ab. Leider kam Sarah manchmal aus dem Rhythmus und ich konnte das Tempo nicht ganz halten. So sprang leider ganz knapp der 5. Rang von 6 Startern raus. Ein enger Kampf um Platz 3 hat begonnen, Thomas Schober und Ernst Reinmann setzten sich weiter ab und wir waren gerade 1 Sekunde vor dem Team Lang / Pfefferle. Leider fiel das Team Steinbach mit ihrem VW Polo wegen Getriebeproblemen aus.

Nach dem langen Regrouping waren die Strecken zum größten Teil abgetrocknet. Auf der WP „Baierbach“ konnte man diesmal besser angreifen und aufs Tempo drücken. So konnten wir uns um ganze 21 Sekunden steigern. Auch die letzte WP lief jetzt ohne Probleme ab und die Zeit verbesserte sich um 7 Sekunden. Leider konnte das Team Lang / Pfefferle sich noch auf dieser letzten Prüfung an uns vorbeischieben, was wohl an der Reifenwahl und der Streckenkenntnis lag.

 

 

So konnten wir die Rallye auf dem etwas enttäuschenden 4. Platz beenden. Dennoch hat die Rallye sehr viel Spaß gemacht und wenn die Verhältnisse stimmen, können wir auch mit dem Schober-Golf mithalten.