14.10.2017, Nibelungenring-Rallye oder der Auftakt in den heißen Herbst

 

An diesem Wochenende ging´s mal wieder nach Südhessen in den Odenwald. Es galt die Nibelungenring-Rallye zu bezwingen. Freitags die 7-Sachen gepackt, den Lupo auf den Hänger gestellt und ab nach Affolterbach. Die technische Abnahme ging wieder ohne Probleme von statten, wenn man von einem Papieraufkleber der TKs absieht, der sich in der nass-kalten Nacht in seine Bestandteile auflöste.

 

Samstag, ein Traumwettter wurde vorhergesagt, 25° sollten erreicht werden, ideale Voraussetzungen für eine tolle Rallye. Leider war unsere Klasse in Minimalbesetzung von 3 Fahrzeugen am Start.

 

WP 1 "Seehof", ein Rundkurs der fast nur aus Schotter besteht. Leider war dieser Schotter von der gröberen Art, so galt es am Anfang ein gesundes Mittelmaß an Geschwindigkeit und Vorsicht vor Schäden zu finden. Hier fanden wir nach einer verhaltenen Runde einen guten Rhythmus. Mit einer 5:45,6 min waren wir zwar im Gesamten im hinteren Feld, aber dennoch schon mit einem gesunden Abstand zur Konkurrenz.

Die WP 2 "Übern Berg" war zum großen Teil identisch mit der Start-WP des letzten Jahres. Der Start wurde weiter vorverlegt und führte einen schmalen Bewirtungsweg bergauf, durch den Ort Seidenbuch, mit Vollgas weiter über eine breite Landstrasse und wieder auf einen schmalen Weg in Richtung Ziel. Und dieser schmale Weg zum Ziel brachte eine gewisse Problematik mit sich. Auf Grund einer etwas unglücklichen Einteilung der Startreihenfolge, mussten wir hinter einem soundstarken, aber etwas behäbigen Dickschiff von Mercedes 450 SLC auf die Piste. Und eben dieses Dickschiff haben wir bis zur Einmündung auf die schmale Passage eingeholt. Ein Vorbeikommen war nicht möglich und die Uhr stoppte bei 4:40,2 min. Komischerweise waren wir immer noch schneller als die anderen Beiden in der Klasse und der Vorsprung ist nach 2 WPs schon auf über 1 Minute angewachsen.

Jetzt ging es zur Königs-WP, die Bergrennstrecke Zotzenbach. Herrliche 7,7 km bergauf, Kurve um Kurve immer höher hinauf zu Sommerrodelbahn. Wer hier den Rhythmus nicht findet, verliert viel Zeit. Zur Vorsicht ließen wir dem Mercedes eine zusätzliche Minute Vorsprung. Mit einer 5:00,8 min konnten wir sehr zufrieden sein, waren wir hier doch schneller letztes Jahr und die Extraminute hatte sich auch gelohnt, da das Dickschiff genau eine Minute langsamer war und wir sozusagen gleichzeitig ins Ziel gefahren wären. Und Der Vorsprung zu den Anderen wuchs weiter an.

Auch der Rundkurs "Überwald" war wieder eine bekannte WP aus dem letzten Jahr, ein flotter Rundkurs, ausgehend von Scharbach. Schon letztes Jahr machte diese WP riesigen Spaß mit ihrer schnellen Bergaufpassage und flotten Kurven über Kuppen und auch 2017 kam diese Begeisterung zurück. Zusammen mit der Bergrennstrecke bildet diese WP mein persönliches Highlight. Witziger Weiße war die Zeit von 4:56,4 min nur um 2 Zehntel schneller wie letztes Jahr.

 

Im 2. Umlauf gingen wir den Schotterrundkurs beherzter an, was diverse Teile mit einer Wanderung durchs Auto quittierten und nicht an ihrem angestammten Platz blieben. Der Rundkurs verkam zur Rumpelpiste, schon lange haben wir nicht mehr so viele abgeflogene Teile auf der Strecke gesehen. Und durch das schnellere Angehen der WP liefen wir wieder auf den SLC auf. Die Zeit war jetzt 15 Sekunden schlechter als im 1. Umlauf aber immer noch 6 schneller als der Zweitplatzierte der Klasse.

Also hieß es auf WP 2 wieder eine Extraminute einzufordern, was uns auch glücklicherweise gewährt wurde, da es keinerlei Verzögerungen im Gesamtablauf der Rallye zu beklagen gab. Mit freier Fahrt waren wir dann auch gleich um ganze 8 Sekunden schneller.

Der Berg bei Zotzenbach wurde im 2. Versuch in 5:02,4 min bezwungen. Eigentlich hatten wir das Gefühl, die Kurven besser erwischt zu haben, doch die Uhr sagte was anderes.

Zum Abschluss der Rallye ging es wieder Rundkurs "Überwald". Und die Zeit war wieder eine 4:56,4 min (hier sollten wir mal auf Gleichmäßigkeit fahren ;) ).

Mit 8 Klassenbestzeiten konnten wir die F6 souverän mit 2:44 min Vorsprung gewinnen. Jetzt heißt es, alles wieder am Auto festschrauben, es ruft gleich am nächsten Wochenende die fränkische Schweiz.