25.10.2014

 

Nibelungenring-Rallye, ein geiler Abschluss

 

So, fast ist es geschafft. Das letze Event vom "heißen Oktober" und somit auch in diesem Jahr galt es zu bewältigen. Doch die erste Hürde stand schon am Sonntag nach der Fränkische Schweiz im Weg. Ingo schwächelte und wurde von einem grippalen Infekt heimgesucht, der sich  weigerte bis zum Wochende zu verschwinden. Also startete ich eine kleine Suchaktion in Facebook und wurde von Bernd Fruck auf Andy Reinhardt aufmerksam gemacht. Parallel antwortete ich auf eine Anzeige auf rallye-magazin.de, wo auch ein Fahrer für die Nibelungen gesucht wurde. Da ich auf beide Anfragen, trotz der kanppen Frist, eine positive Antwort erhalten habe, und beide Alternativen ihre Vorzüge hatten, entschied ich mich durch einen Münzwurf für Andy.

Das Wetter sollte, laut Voraussage, wechselhaft sein. So ging es dann am Samstag ans Abfahren. Gleich zum Auftakt sollte die ehemalige Bergrennstrecke Zotzenbach bezwungen werden, allerdings verkehrt herum, bergab. Kurve an Kurve, in jedem erdenklichen Radius, kaum Geraden zum "Verschnaufen" und das über 7km lang. Eigentlich gar nicht schlecht, bergab spielt die Motorleistung keine so große Rolle wie andersrum.

Die nächste WP war ein kurzer Sprint über 3km, der allerdings viele schnelle, aber verschmutzte Kurven aufwies.

Als Abschluss wurde ein Rundkurs gefahren, mit 20% Schotteranteil und steilen Bergauf- und Bergabpassagen.

 

Aufgrund der Wettervorhersage, den schmutzigen Passagen und dem ellenlangen Waldstück Zotzenbach, das vormittags sehr feucht war, entschied ich mich wieder für Regenreifen.

Doch dann, welche Überraschung, kam wieder die Sonne raus, das Thermometer stieg teils auf 16°. So kam wieder Gedanke auf: "Toll, wie auf der Frankenland...".

Zwar war Zotzenbach für die vorderen Startplätze noch sehr nass, aber bis zu unserem Start war die Strecke komplett abgetrocknet. Was solls, da müssen wir trotzdem runter. Ran an den Start und schon beim Anfahren auf der Suche nach dem Grip, rein in die ersten Kurven. Und es rutschte und rutschte und schob über die Vorderachse... Trotzdem, weiter, weiter, weiter, es war ein Kampf. Die Reifen litten, aber erstaunlicher Weise fiel der Rückstand zu den Etablierten nicht so groß aus, wie erwartet. Wir verloren zwar über 12 Sekunden auf Wittmann und dem Lokalmatadoren Bauer auf Honda, blieben aber in Schlagdistanz zum Buhmann-Toyota und den anderen Konkurenten.

Also auf zur WP 2. Zum Glück sind hier die Bedingungen zum Morgen gleich geblieben. Etwas rutschig, aber genau das, was meine Reifen und ich wollten. Zwar fuhr der Wittmann-Ford wieder fast 6 Sekunden schneller, aber schon als Nächstes stand unser Name auf dem Tableau. So konnten wir uns auf 4.1 Sekunden an Uwe Buhmann heranschieben, der Honda fuhr die gleiche Zeit, wie wir, verlor aber 6 Sekunden auf die Spitze.

WP 3, der Rundkurs, stand nun an. Mit Schotter hatte ich ja dieses Jahr keine einzige gute Erfahrung gemacht, allerdings hatte ich diesmal mehr Profil drauf. Und es kam etwas Unerwartetes von oben, ein kleiner Nieselregen. Besser konnte es gar nicht werden (außer es würde schütten...). Und ich muss sagen, die WP lief perfekt. Wir liefen zwar auf ein Fahrzeug auf, aber zum Glück war es nur auf der Schotterpassage langsamer und es hielt uns nicht auf.

Apropo Schotter: wie gesagt, es lief perfekt, mein kleiner Roter machte genau das, was ich wollte. Und so kam es, dass wir wieder die 2. Zeit setzten, nur 3,6 Sekunden langsamer als der Ford, aber über 7 Sekunden schneller als der Toyota, den wir im Zwischenstand passierten.

 

Start zum 2. Umlauf, wieder Zotzenbach. Leider schaffte es der Regen nicht bis dorthin, es blieb trocken. Also quälten wir die Reifen wieder bergab, fanden aber einen besseren Rhythmus und verbesserten uns um kanpp 3 Sekunden, Uwe Buhmann war wieder 5 Sekunden schneller und zog wieder an uns vorbei.

Beim kurzen Sprint hat es wieder kurz genieselt und jetzt war die Strecke richtig seifig und schmierig. Diesmal ging die WP-Bestzeit beinahe an uns, wir verfehlten sie nur um 0,8 Sekunden. Aber es reichte, um wieder an Buhmann / Buhmann vorbeizuziehen. Mit 2,5 Sekunden Vorsprung ging es zur letzten WP.

Allerdings wurde diese WP aufgrund eines größeren Unfalls, den schmierigen Bedingungen, gepaart mit der einbrechenden Nacht aus Sicherheitsgründen abgesagt und die Zeiten wurden auf Basis des 1. Durchgangs errechnet. Da wir hier auch schon schneller als der Toyota waren, konnten wir den 3. Platz verteidigen.

 

Gewonnen hat, wie die Rallyes zuvor, Wolfgang Wittmann und Robert Nikol gefolgt von den einheimischen Team Bauer / Lenhardt auf dem "Bembel-Honda".

 

So kam es, dass Andy jetzt seinen 1. Pokal in Empfang nehmen konnte und ich mit einem sehr positiven Ergebnis die Saison abschließen konnte.

Und noch mal hier, ein großes Dankeschön an Andy Reinhardt, hast nen super Job gemacht.

 

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