29. April 2017, Voralpenrallye oder "Allein auf weiter Flur"

 

Nachdem uns unser Lupo auf der Ostalbrallye so im Stich gelassen hat, ging es an diesem Wochenende nach Traunstein am Chiemsee, um eine der Schmachen des letzten Jahres auszumerzen (Man erinnere sich, die verlorene Mutter für -,20 €...). Der Lichtmaschinenregler wurde ausgetauscht, der Strom fließt wieder ordentlich aus dem Generator und die Batterie wurde auch gleich vorsorglich ersetzt. Die Rallye konnte kommen.

Freitag, am späten Nachmittag, ging es los auf die Piste. Doch leider lief hier so manches nicht so flüssig, wie letztes Jahr und wir brauchten über eine Stunde länger für die Anfahrt. Also mussten wir am Samstag die technische Abnahme meistern, was sich dann auch als völlig problemlos erwies.

Das "recce" ging stressfrei über die Bühne, Räder wechseln war nicht angesagt, denn wir blieben auf den Regenreifen. Das Wetter war zwar an diesem Tag schön und trocken, allerdings gab es durch die Sonne viel Schmelzwasser durch den Schnee, der mancherorts noch lag und auch die Waldpassagen würden sicherlich noch tückisch sein. Da wir allein in der Klasse waren (daher der Untertitel) hatten wir eigentlich nur viel zu verlieren und nichts zu gewinnnen. Also  Variante "Sicherheit auf matschigen Stellen".

 

WP 1 war dann ein Sprint durch ein kleines Waldstück, durch ein Gehöft, eine kleines Stück Landstrasse und schmalen Dorfwegen. Die erste Hälfte dieser WP wurde schon letztes Jahr als WP 2/5 gefahren und war auch der Ort unseres "Scheiterns" bei der Rallye im letzen Jahr. Der Start verlief gut, aber nach ein paar Kurven merkte man schon, dass der Untergrund heute nicht ganz zu unserem Fahrstil passte. Bei den Lastwechseln ging das Heck ein paar mal seinen eigenen Weg, was dann vom Dreck der geschnittenen Kurven noch "unterstützt" wurde. Es galt also etwas Vorsicht walten zu lassen, damit unser Kleiner auf der Linie blieb.

 

Als zweite Prüfung galt es einen Rundkurs aus dem letzten Jahr zu meistern. Dass dieser Kurs nicht einfach werden würde, zeigte sich schon vor dem Start anhand der großen Zahl von Fahrzeugen, die noch vor uns am Start standen. Auch konnte man immer wieder sehen, dass Fahrzeuge nicht gestartet wurden oder in Kolonne in normalem Tempo die Strecke passierten. Zahlreiche Ausrutscher durch schmierige Kurven waren der Auslöser. Auch wir kamen nur eine Runde weit, dann wurden wir abgewunken, da ein Fahrzeug quer zur Fahrbahn havarierte. Es wurde uns eine Zeit zugewiesen.

 

Die, für meinen Geschmack, schönste WP folgte danach. Ein schöner Sprint mit vielen flüssigen, schnellen Kurven, einer Ortsdurchfahrt, 3 Unterquerungen von Auto- und Eisenbahntrassen über fast 6 km. Nur am Ziel galt es aufzupassen, da hier das Schmelzwasser zuhauf den Hang hinunterlief und die Strasse mit zahlreichen Pfützen pflasterte. Hier hatte ich am meisten Spass, gab es hier doch nicht so viele Stellen, die durch das Schneiden von Kurven der vorausfahrende Autos verschmutzt waren, Warnbaken in den Kurvenscheiteln sei Dank.

 

Nach dem Regrouping ging die Zeitenhatz weiter. WP 4 machte uns jetzt weniger Probleme, und auch WP 5 konnten wir diesmal vollenden, wenn auch gebremst durch einen kleinen Aufflug durch die Wiese neben der Strasse und dem Passieren vom gestrandeten Kress-BMW. Und auch auf der WP 6 konnten wir uns nochmal steigern.

Alles in allem eine schöne Rallye, die abends auch noch von einem Pokal für den "Klassensieg" gekrönt wurde. Wir kommen sicherlich wieder (und vielleicht gibt´s dann auch ein paar F9er am Start)