16. April 2016, Ostalbrallye oder "die große Entäuschung"

 

So, es war wieder soweit, unsere Heimrallye galt es diesmal zu bezwingen. Mit "fast" völlig neuen WPs und im Rallye-70-Konzept, also doppelt so lang wie bisher. Um die maximale WP-Kilometer zu erreichen, waren die 4 WPs zwischen 7 und 15 km lang. Das Wetter war, gelinde gesagt, bescheiden (vor allem für die Helfer an den Strecken), uns kamen die Bedingungen eher entgegen.

 

Die WP 1 war dann gleich die Königs-WP, ein Sprint im Kohlwald über 10 km, enge Strecken, schmierige Kurven, blinde Kuppen, schnelle Schotterwege (wie im Stadtwald der Fr. Schweiz) und High-Speed-Landstrassen mit Ortsdurchfahrt. Einige Fahrer waren hier leider wohl übermütig und sorgten so für zahlreiche Unterbrechungen. Sie waren so zahlreich, dass wir mit über 2 Stunden Verspätung ins Geschehen eingreifen konnten. Es begann auf einer Landstrasse, schnelle Kurven und längere Geraden,  unser Kleiner schaffte hier locker130 km/h, dann über eine heftige Kuppe und rein ins Kurvengeschlängel, bergab und wieder hoch. Dann wieder eine Kuppe mit Sprung in die schnelle Schotterpassage, wieder eine Kuppe, die mit Vrosicht zu genießen war, folgte doch kurz dahinter eine knifflige Kurve, die gemeistert werden musste. Nach einem Rechtsabzweig und einer längeren Geraden hatten wir wieder festen Boden unter den Rädern und es ging Richtung der Kohlwald-Gehöften, wo wir kurz nach dem dortigen Spielplatz unvermittelt das Heck verloren und mal kurz durch die Wiese mussten. Raus auf die Hauptstrasse und dann mit Highspeed Richtung Ziel. Trotz des kleinen Ausritts konnten wir hier die zweitbeste Zeit für uns gutschreiben, hinter dem Schumann-Suzuki und noch vor Marc Schütze im Honda.

 

Die einzige bekannte WP war dann der Rundkurs bei Heuchlingen. Mit versetzen Start und einem 7 km langen Auslauf aber diesmal sehr viel umfangreicher, als er bisher war. Auch hier waren wieder enge Wirtschaftswege zu befahren, garniert mit einem kürzeren Stück auf der Hauptstrasse. Sehr flott und sehr flüssig und mit großen Spassfaktor. Hier verloren wir nur 10 Sekunden auf die Spitze und setzten die drittschnellste Zeit in der Klasse. Es schien, als könnten wir das Wetter nutzen und mit den sonst sehr viel schnelleren Fahrern mithalten.

 

WP 3 war mit 7 km die kürzeste Prüfung, gestartet wurde im Kochertal im kleinen Örtchen Wengen, es ging quer durch den Wald hoch nach Rübgarten, mit vollem Tempo wieder runter zum Kocher und kurz vor Laufen ging es wieder hoch nach Krasberg, also war hier das Ende der WP die erste  Hälfte der 1. WP 2015. Hier konnten wir sogar tatsächlich die WP-Bestzeit der Klasse setzen und den Abstand zur Spitze etwas verkürzen.

 

Nach der kurzen Regrouping- und Servicepause trockneten die Strecken langsam wieder ab und ging es wieder zu einer völlig neuen WP. Diese WP hatte es in sich, raus aus den Ort Haid nach Hochbronn, dann volles Tempo mit über 160km/h über Landstrassen bis zum Örtchen Röhmen, runter Richtung Röhmensägmühle und wieder hoch nach Hinterbrand über einen schnellen Schotterweg, den wir ein wenig zu vorsichtig angingen, Wir verloren wieder 10 Sekunden auf Marc Schütze und 5 auf Max Schumann. Dennoch war die Prüfung sehr spassig.

Der Rest der Rallye bestand dann aus der Wiederholung der WP Kohlwald (WP1) und dem Rundkurs "Bergfeld" bei Heuchlingen. Also wieder drüber über die Kuppen, Schotter und schmierigen Kurven. Leider erwischten wir eine dieser Kurven wohl etwas zu weit aussen und schlitterten im Zeitlupentempo in einen kleinen Graben, aus dem wir uns auf Grund des nassen Grasses nicht mehr befreien konnten. Die Rallye war für uns gelaufen und wir waren sehr enttäuscht, dass wir einen sicheren dritten Platz so verloren haben.

 

An der Spitze duellierten sich noch Max Schumann und Marc Schütze im Sekundenabstand. Marc gelang es dann noch auf der letzten WP im Rundkurs das Blatt  zu wenden und gewann mit 4 Sekunden Abstand die Klasse. Den dritten Platz erbte von uns Michael Loock in seinem Citroen.