11.Mai 2019, Rallye Fränkisches Weinland oder: ein neues Ebern?

 

 

 

Die Rallye Fränkisches Weinland, letztes Jahr zum 1. Mal gestartet, die WPs fanden auf Anhieb Gefallen und leider ist man zur Halbzeit, auf Grund einer misslungenen Landung, letztes Jahr ausgeschieden. Also ein weißer Fleck auf unserer Rallyekarte, den es zu tilgen gilt.

 

 

 

Allerdings stand schon die Vorbereitung zur Rallye unter keinem guten Stern. Schon beim Abholen unseres Zug-Subarus am Donnerstag kam es zu einem kleinen Vorfall. So fiel das Garagentor wieder zu, als noch die offene Tür unter ihr war. Da ein Subaru rahmenlose Scheiben hat, ging das ganze Gewicht auf die Seitenscheibe, die zu Glück der Belastung standhielt. Als nächstes ging nach dem Batterieanklemmen die Motorhaube nicht mehr komplett zu. Also ein kurzer Trip in die Werkstatt, und mit viel Rostlöser und Sprühöl das Haubenschloss wieder gangbar gemacht.

 

 

 

Erstaunlicher Weise verlief die Anfahrt nach Hammelburg völlig ereignislos, kein Stau trotz Tunnelsanierung-Vorbereitungen. Schnell das Zimmer bezogen, auf zur Papierabnahme und technischen Prüfung. Die Papiere haben wir schnell bekommnen (zusammen mit ein paar netten Toyo-Werbegoodies) aber dann: eine meterlange Warteschlange aus Rallyeautos, die alle den TK-Kleber haben wollen. Nach über 1,5 Stunden Anstellen konnten wir endlich den Weg zur Unterkunft antreten.

 

 

 

Samstag, Tag der Rallye. Das Wetter zeigte sich von seiner schmuddeligen Seite, Regen und Temperaturen von 8 Grad wurden vorhergesagt. Lobenswert war das üppige Frühstücksbuffet für alle Rallyeteilnehmer, das auch zahlreich angenommen wurde. Es gab zwar ein Zeitfenster von gerade 3 Stunden zum Aufschrieberstellen, was aber auf Grund der sehr kurzen Verbindungsetappen wunderbar reichte. Da es am Vormittag, wie angekündigt ununterbrochen regnete, blieben die Regenreifen auf dem Lupo.

 

Die WPs waren exakt die gleichen, wie letztes Jahr, was nicht schlimm war, konnten sie uns und viele andere Fahrer auch, auf Anhieb überzeugen.

 

Als erstes ging es wieder auf die Traditions-Bergrennstrecke Sulzthaler Berg. 3,69 km mit engen Serpentinen, blinde Kurven und langen Geraden. Mit einer 2:44,0 min legten wir eine gute Zeit vor, die jedoch vom VW Polo von Maxi Trunk knapp (1,7 Sek) und dem Honda Civic von Steffen Weber um 5,7 Sekunden geschlagen wurde, knapp hinter uns blieb Alexander Ebert in seinem 1. Einsatz im frisch aufgebauten Suzuki Swift auf Semi-Slicks in Schlagdistanz.

 

 

 

Die WP 2 „Machtilshausen“ war insofern Neuland für uns, wurde sie doch letzten Jahres auf Grund eines Unfalls kurz vor unserem Start abgebrochen. Sie besteht aus einem kleinen Zuschauer-Rundkurs rund um den örtlichen Fussballplatz, der dann in einen langen Auslauf durch das Hinterland mündet. Anfangs noch durch 2 enge Serpentinen gebremst, wird die WP immer schneller über Kuppen und Waldstücke, aber immer wenn es zu schnell werden konnte, kam entweder eine engere Kurve oder eine Strohballen-Schikane, die die Geschwindigkeit auf ein normales Niveau wieder herunterbremste. Und dennoch hat diese WP einen schönen Rhythmus und ist sehr flüssig zu fahren. Mit einer 4:02,9 konnten wir uns auf den zweiten Platz vorschieben. Der Trunk-Sauerteig-Polo folgte knapp mit 0,9 Sekunden Rückstand auf Platz 3, während der Weber-Civic nochmal 6 Sekunden draufpackte und seinen Vorsprung vergrößerte. Der Abstand zum Ebert-Swift wuchs hier nochmals um 6 Sekunden.

 

 

 

Der „Lagerberg“-Rundkurs bildete die 3. WP, vom Profil her so etwas wie eine Achterbahn, erst geht es den Berg hoch, hart auf dem Schotter anbremsen für eine 90-Grad-Über-Kuppe und Vollgas wieder bergab zu 2 Kehren, weiter bergab zur nächsten 180-Grad und schön geschwungen wieder bergauf in eine blinde Links-Rechts-Kombination über die Kuppe am Start. Letztes Jahr war hier Schluss für uns, als unser Lupo mit den Rädern genau in der Regenrinne landete und mit dem U-Schutz die Servopumpe zerdrückte.

 

Der erste Umlauf, die Strecke war immer noch nass, wir forcierten langsam das Tempo, die Kehren boten erstaunlicherweise guten Grip, man hatte ein gutes Gefühl. Die 1. Anfahrt zur Kuppe noch vorsichtig und mit keinerlei Problemen drüber. Die 2. Runde also mit mehr Attacke. Die Kehren gut genommen und sauber den Berg wieder hoch durch die Links-Rechts, Anfahrt zur Sprungkuppe, diesmal etwas schneller als beim 1. Versuch und Absprung. Durch die feuchte Strecke und den Regenreifen sollten wir auf jeden Fall nicht den Absprung-Speed vom letzten Jahr erreichen. Aber kurz nach der Landung ging die Warnlampe der Batterie an und an der nächsten Kurve bemerkte ich die fehlende Servo-Unterstützung. Der Gedanke an letztes Jahr kam sofort auf und ich versuchte die WP wenigstens zu beenden und eventuell den Fehler zu beheben. Gingen die beiden Kehren noch gerade so zum durchfahren, so kam es in der S-Kurve vor dem Ziel zum Fiasko. Mit der Lenkung kämpfend konnte ich den Lupo nicht auf der trockeneren Spur halten und wir rutschten geradeaus in Richtung Fahrradweg-Schild, welches wir unter uns begruben um dann vom folgenden Wegweiser auf harte Weise gebremst zu werden. Ende Gelände – Aus die Maus.

 

Der Grund für den Servo-Ausfall ist schnell erklärt. Zwar hatten wir vor dem Sprung 20 km/h weniger drauf als 2018, aber die Landung endete diesmal direkt auf der Pumpe und der Halter brach. So verloren wir den den Keilriemen und damit die Lenkhilfe. Vermutlich hat der Halter schon bei den Landungen vor einem Jahr und bei der südlichen Weinstrasse einen Knacks bekommen und jetzt haben wir ihm den Rest gegeben.

 

 

 

Jetzt heißt es auf Teilejagd gehen und vielleicht schaffen wir es ja zur Rallye Ebern, der Original-Rallye unserer Ausfallreihe ;)