17. August, Labertalrallye oder „fatales Ende eines langen Rallye-Monats“

 

 

 

Nach dem Sprint in Untergöningen und der Rallye Coburg galt es, am 3. Wochenende die 3. Rallye zu bestreiten. Wir fuhren also zum 1. Mal nach Mallersdorf-Pfaffenberg wo die 17. Labertalrallye stattfinden sollte. Und es sollte ein Wochenende zum Vergessen werden.

 

 

 

Es fing eigentlich schon bei der Arbeit an, wo der auf mich reservierte Anhänger auf einmal an anderer Stelle benötigt wurde. Zwar war ich bereit mein Auto wieder abzuladen, aber glücklicher Weise wurde dann doch auf den Einsatz verzichtet und eine Alternative gefunden. Ein vergleichweise kleines Ärgernis. Nach 3 Stunden Anfahrt kamen wir an unserer Unterkunft an, um zu erfahren, der Wirt hat sich vertan und uns nur für Samstag auf Sonntag eingeplant. Glücklicherweise konnte er aber sofort eine Ersatzunterkunft organisieren, aber das Ganze sorgte doch für größeren Verdruss. Das Zeitpolster für die Papier- und technische Abnahme schmolz dahin, aber es reichte noch aus. Auch bei der Technischen wurde mal wieder genauer hingeschaut, aber so genau hatten wir selten. So wollte man jede 2. ABE einsehen,und ein TK wollte sogar fast noch unter den Lupo kriechen um die Abgasanlage zu überprüfen, ließ aber dann aber aus Platzmangel von seinem Plan ab.

 

 

 

Am Samstag mussten wir diesmal nicht so früh aus den Federn, das Abfahren war erst ab 8:30 Uhr erlaubt. Was aber auch kein Problem darstellen sollte, so verteilten sich die WPs innerhalb einer Gemeinde und die Rallye war, wie die Coburg, keine 90km lang.

 

Start war dann für uns um 13:26 und leider mussten wir feststellen, dass unsere Gruppe auf 3 Fahrzeuge geschrumpft ist, auf Grund der Absage von 2 Teams. Ein Team wurde dann noch zu uns hochgestuft, hieß also sich mit 3 Gegnern zu messen. In der NC4 waren dann, außer uns, nur Damenteams am Start.

 

 

 

Die 1. WP war ein Mini-Sprint in der Nähe von Stofflach, ganze 1,9km lang. Am Start wurde viel Schwung geholt, um dann nach einer Schikane ein kleines Waldstück zu durchqueren, raus aus dem Wald und schon ging es bei einem Gehöft durch das Ziel. Blöderweise hat die Kamera nicht auf die Fernbedienung reagiert, so ist unsere 1:23,9min nicht dokumentiert. Diese Zeit brachte uns auf Rang 2, schneller war hier Simone Unholzer und Nicole Scheungraber auf ihrem Polo, die uns auf dieser kurzen Strecke ganze 2,4 Sekunden aufdrückten. Auf Rang 3 mit 1,6 Sekunden Rückstand fuhr Lena Plattner und Nena Feldl auf ihrem Suzuki Swift.

 

 

 

Auf der anderen Seite der Ortes Stofflach befand sich dann der Rundkurs „Weinberg“, 6,9km lang, angelegt wie eine 8, eine kleine Schotterpassage, mit einer engen Ortsdurchfahrt, langen Geraden und einer Spitzkehre. Vom Start weg fanden wir ein gutes Tempo, alles lief ohne Probleme bis wir zum 2. mal über die Schottergerade mussten. Es wurde die gelbe Flagge geschwenkt und nach einer Staubwolke hinter einer kleine Kuppe sagen wir die Misere. Der Polo von Unholzer/Scheungraber muss heftig abgeflogen sein. Noch auf der Seite liegend sah man das eingedrückte Dach bis zur Fensterlinie. Zum Glück sah man aber auch, dass sich die 2 Mädels wohlauf neben dem Auto befanden, nur viel Blechschaden. Da wir auch in der 3. Runde Gelb hatten, blieb uns nur eine Zeit von 5:43,7min, die Suzuki-Mädels bekamen nur 1x Gelb und konnten 10 Sekunden schneller fahren.

 

 

 

Ein Ort weiter war dann die letzte Prüfung des 1. Durchgangs, wieder ein Rundkurs, diesmal 8,2km lang mit vielen schnellen Links-Rechts-Kurven-Kombinationen, eine Anhöhe hoch 2x rechts den Berg wieder runter (wieder sauschnell) und am Start vorbei. Auch Linksherum ging es den Berg wieder runter, eine schnelle Rechtskurve und durchs Ziel. Hier konnten wir unseren Rückstand verkürzen, indem wir eine 4:55,7 fuhren, Lenas Suzuki fuhr nach 5:01,8 durchs Ziel. 6 Sekunden wären geschafft, bleiben noch grob 4.

 

 

 

Der 2. Umlauf, wieder der kleine Sprint. Mit etwas mehr Risiko konnten wir geradeso 3 Zehntel rausholen, also eine 1:23,6, Lena konnte sich um eine halbe Sekunde verbessern, eine 1:25,0. Jetzt sind es nur noch knapp 3 Sekunden. Die Rundkurse sollten die Entscheidung bringen.

 

 

 

Auf geht’s zum Rundkurs „Weinberg“, konzentriert gingen wir an den Start, die Links-Rechts schnell hinter uns gebracht, ging es über die Kuppe und durch die Senke auf das Schotterstück. Mit Vollgas auf das kurze Bergabstück zu, um vor dem Rechtsknick den Asphalt zu nutzen, die Fuhre wieder einzubremsen. Leider geriet ich etwas zu weit nach rechts auf die dreckige Spur, die Räder blockierten und wir rutschten genau auf die Parkbank mit ihren umgebenden Bäumen zu. Ein schwerer Fahrfehler ließ den Lupo linksseitig am Baum einschlagen und mit einer gerissenen Gelenkwelle und geborstenem Traggelenk, zerknülltem Kotflügel und geborstener Stoßstange war die Aufholjagd jäh zu Ende.

 

 

 

Wieder ist der Lupo ein Fall für die Werkstatt. Dieses Jahr ist wohl eines zum Vergessen.