04.07.2015

 

Grabfeldrallye oder "Die Rückkehr der  Katzen im heißem Blech"

 

Erstes Juli-Wochenende, traditionell Grabfeldwochenende. Und dazu das Hoch Annelie, das deutschlandweit Temperaturen über 35° Grad aufwartet. Und wir Verrückten frieren immer noch,  ziehen uns deswegen auch warm an mit lange Unterhosen, Langarmshirt und als Krönung noch nen Overall drüber, falls die Temperaturen doch noch fallen sollten. Hartschalen-Mütze drauf und rein ins Auto.

 

Ein Vorhaben, das endlich, endlich, auch Leoni Stiem und Anne Kutins nach über einjähriger Abstinenz von der Rallye-35-Szene, durchziehen. Willkommen zurück, Speedcats und Puma!

(Ist wohl ein Jahr der Comebacks, denn nach Willi Steinbach auf der Ebern griff auch Nicolas Häßler wieder ins Lenkrad, da sein Porsche leider nicht mehr den Regularien entspricht und einen Suzuki Swift in unserer Klasse F9 an den Start brachte)

 

Leider fiel bei unserem Kleinen die Klimaanlage aus, da hieß es eben genauso brüten wie die Anderen auch. Und ob´s an der Hitze lag oder am Bediener, wie dem auch sei, leider gibt´s von der WP 1 Möbelwerke kein Bildmaterial. Allerdings hat sich an der Streckenführung nichts geändert, wenn man neugierig ist kann man auch die Aufnahme von 2013 ankucken. Mit der 6. Zeit der Klasse war der Auftakt aber sehr zufriedenstellend. Außer 2 Ausreisern (Marc Schütze und Sven Kress) war das Feld ziemlich eng beisammen.

 

Die nächste WP war eine komplett Neue. Mit einer Länge von 9 km beinahe so lang wie die Königs-WP Bayernturm XL aber vom Charakter völlig anders, Viele Geraden am Anfang mit rechtwinkligen Abzweigen die dann in eine schnelle, flüssige Streckenführung wechselte. Auch hier sind die üblichen Verdächtigen wieder vorn enteilt, nur die Buhmanns können ansatzweise mit ihrer Corolla folgen. Wir konnten wir die 7. Zeit setzen, allerdings sind zum 4. Platz nur 2 Sekunden Abstand. Bereits vor der WP musste der VW Polo von Meike Maulitz abgestellt werden und nach der WP gaben Nicolas Häßler und Mario Kühn auf. (Die Gründe kenne ich leider nicht).

 

Nach dem Re-Grouping ging es dann zur bereits angekündigten Bayernturm XL. Eine tolle WP mit blinden Kuppen, im Wechsel mit schnellen Kurven und langen Geraden, teils entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Ein Highlight des Jahres. Hier konnten wir uns mit der viertbesten Zeit nochmal weiter nach vorn schieben. Was sich hier bereits abzeichnete war ein toller Dreikampf mit Leoni Stiem´s Puma und Philip Schwarz´ Mitsubishi Colt da wir drei ständig ähnliche Zeiten erreichten.

 

WP 4 und 5 waren wieder die alten Bekannten Rappershausen und Behrunger Feld. Und genau hier, auf WP 4 endete der Kampf, auf einer Geraden kamen wir zu schnell auf einen Abzweig zu. Ich versuchte noch die Situation mit der Handbremse zu entschärfen, das Heck brach aus, leider in die falsche Richtung und wir landeten in einem kleinen Loch im Boden. Zwar konnten wir uns schnell befreien, haben aber über 10 Sekunden verloren, die wir auf der kurzen WP 5 nicht mehr einschrumpfen konnten.

 

Als krönender Abschluß der Rallye, kam der dann der Rundkurs quer am Rande von Sulzdorf. Hier gingen schon so manche Podiumsplatzierungen und Klassensiege flöten, da dieser 2 gemeine Stellen aufweist. Zum einen ein blinder Abzweig der leicht im Graben enden kann und vor der Start-Ziel-Linie eine enge Kurve, die man nicht ZU eng nehmen sollte. Und genau das ist uns passiert, in der 2. Runde voll durch das Loch, hier ist die Fahrwerksgeometrie etwas aus dem Lot geraten und evtl. der Stabilisator gerissen. Und mit einer Zeit von 2:00,6 sind wir wieder an der 2-Minuten-Hürde gescheitert.

 

So blieb uns am Ende der 6. Platz von 18 Startern. Durch den Fehler auf WP 4 sind der Puma und der Colt an uns vorbei gezogen. Ok, sehn wir das als Geburtstagsgeschenk an Leoni und freun uns, dass der Puma endlich wieder zurück ist, und wir wieder mit nem Pokal beschenkt wurden (der 4. in Folge bei der Grabfeld).

 

Jetzt ist erstmal Sommerpause und eventuell bekommt der Kleine wieder ein Upgrade.