Rallye Scheßlitz oder Red-Pig goes Ibiza...


Leider ist mit Ibiza in der Überschrift nicht gemeint, dass wir auf die Insel jetten und jetzt dort Rallye fahren, sondern, daß wir aufgrund des noch nicht gelieferten 4. Gang beim Lupo-Getriebe auf einen jungfräulichen, frisch zugelassenen Seat Ibiza ausweichen mussten. Dieser Seat mit einem 1.8l 16v-Motor wurde auf 1.6l "gedrosselt" und innerhalb 2 Wochen von Thomas Schober und Christian Förstner einsatzbereit gemacht. SUPER LEISTUNG :) Jedoch hatte der Ibiza noch sein Seriengetriebe drin, was für diesen Einsatz reichen musste.


In Scheßlitz sind traditionell 3 WPs zu absolvieren, die sich im 2. Umlauf wiederholten.

Es begann mit einem Sprint in der Nähe von Meedensdorf. Dieser Sprint war ursprünglich der Rundkurs, in dem wir 2013 auf Siggi Röger aufliefen. Dieses Jahr, allerdings, wurde sofort in Richtung damaliges Ziel abgebogen. Darauf folgte eine schnelle Schotterpassage, die in eine Straßenüberquerung führte. Hier gab es eine tückische Kuppe, die schon in am Anfang der Rallye einem Mitsubishi Evo zum Verhängnis wurde - Totalschaden. Weiter ging es in ein geschottertes S-Stück, eine lange Gerade, noch ein S, diesmal asphaltiert, geradeaus, rechtsabzweig und durchs Ziel. Eine relativ kurze WP von 3,5 km und in 2:49 min von uns durchlaufen. Wir waren zur Eingewöhnung, und da es nicht unser Fahrzeug war, nicht auf letzter Rille unterwegs, waren aber dennoch auf dem 3. Platz in der Gruppe (Am schnellsten wieder Marc Schütze gefolgt von Sven Kress).


WP 2 führte uns dann in den kleinen Ort Ehrl. Hier fand der bekannte Rundkurs mit seiner charakteristischen Spungkuppe statt. Diesmal in einer mir unbekannten Konstellation mit einem Abzweig auf ein Bergab-Schotterstück und einer schnellen Ortsdurchfahrt mit Linksabzweig. gefolgt von einer ultraschnellen Passage über ein schmales Asphaltband. In einer Schikane musste man entweder abbiegen (1. Runde) oder seine WP geradeaus vollenden. Leider wurden wir hier Opfer eines kleinen Defekts der eine große Wirkung zeigte. Eine Klammer vom Gaszug ging verloren und so rutschte dieser in seine Führung, so daß wir nur noch Halbgas hatten und uns gerade so in eine Wiese retten konnten bevor wir andere Teilnehmer aufhalten. Glück im Unglück, genau an dieser Stelle, war bereits das Team Kohler / Bayer mit einem Golf III gestrandet, das nach kurzer Diagnose den Fehler erkannte und tatkräftig am Ibiza Hand anlegte. Mit einem Zeitverlust von 6 Minuten konnten wir diese WP dann doch beenden.


WP 3 war dann der Rundkurs bei Neudorf, der mit rutschigen Ecken und jeder Menge Split gespickt war. Diesmal in verkehrter Richtung als 2013, so daß das Ende des schnellen Schotterstücks nicht einsehbar war und uns zur Vorsicht zwang. (verbessern konnten wir uns ja sowieso nicht mehr). So abslovierten wir den Kurs in einer Zeit von 3:58,4 min


Im  2. Umlauf wollten wir dann doch noch etwas Spaß haben und forsierten das Tempo ein wenig. Zwar war die Spitze von den Zeiten her nicht zu schlagen, dennoch waren wir mit den Zeiten zufrieden. Wäre das Malheur mit dem Gaszug nicht gewesen, wäre ein 3. Rang von 5 Startern möglich gewesen.

Es gewann Seriensieger Marc Schütze wieder gefolgt von Sven Kress.


Mit dem richtigen Getriebe hätte der Seat Ibiza richtig Potenzial. Jetzt noch ein paar Kinderkrankheiten ausmerzen und man sieht ihn sicher bald wieder auf dem Rallyepisten.