14.04.2018, Ostalbrallye, oder: beim 3. Mal ist alles gut...

 

Dieses Wochenende fand unsere Heimrallye, die Ostalbrallye, statt. Das Wetter versprach und hielt frühlingshafte Temperaturen und keinerlei Niederschläge, tolle Voraussetzungen für die Version 31 dieser Rallye.

Freitagabend, die Sachen in den Lupo verstaut und ab zur Kochertalmetropole nach Abtsgmünd, Fahrunterlagen entgegengenommen (immer so viel Werbung zum Aufkleben, ich hab nen 3,50m Lupo und keinen Evo... und die großen Startnummern gehen auch nicht so leicht sauber zu verkleben), technische Abnahme war sehr gelöst und ohne Probleme. Und schon nach einer Stunde ging es wieder nach Hause.

 

Samstag, Tag der Rallye. Um die Reifen zu schonen (wir wussten ja, dass das Wetter halten würde und hatten schon die Semislicks drauf um Zeit zu sparen, letztes Jahr war alles ein wenig hektisch) fuhren wir mit Ingos Golf die WPs ab und erstellten unseren Aufschrieb.

Und dennoch kam dann Hektik auf, eine halbe Stunde vor Start sollten unsere Reifen markiert werden und ich stellte fest, dass der Fahrzeugschein vom gestrigen Abend nach der TU noch in der Hosentasche steckte. Nur dass diese Hose daheim auf dem Stuhl lag. Zum Glück akzeptierten die Kontrolleure den Eintrag der Reifengröße im KFP, sonst wäre die Rallye schon vor dem Start gelaufen gewesen, da ich nie und nimmer rechtzeitig an den Schein gekommen wäre. Danke dafür.

 

Start 12:18 Uhr, auf zum obligatorischen Interview am Startbogen und dann ab zur WP 1 Holzleuten. Diese WP war eine alte Bekannte, wurde sie doch schon des öfteren von uns unter die Räder genommen. Ein großer Rundkurs zwischen Holzleuten und Laubach mit einem ellenlangen Auslauf, stramme 14,87 km. Die ersten 2 Runden gingen problemlos von statten bis wir kurz nach dem Start in einer Linkskurve zu weit abgetragen wurden und eine Beinahebegegnung mit dem ansässigen Gebüsch machten und durch eine Bodenwelle unsanft auf die Strecke zurückgeworfen wurden. Kurz das Fahrverhalten kontrolliert, alles funktionierte und mit leicht verstellter Achsgeometrie ging es weiter. Da der Auslauf sehr schnelle Passagen hatte, die oft in 90-Grad-Kurven mündeten wurde durch das starke und vermehrte Verzögern das Bremspedal immer länger. Aber wir konnten den Lupo auf der Straße halten und beendeten die WP mit einer guten 10:21,0 min. Und auch Marc Schütze war mit einer 10:17,9 min nicht bedeutend schneller.

Die traditionelle Pommes-Prüfung gab es natürlich auch in diesem Jahr, wenn auch der Anfang stark modifiziert und verlängert wurde. So lag der Start dieses mal in Zimmerberg, von wo es erstmal über ein schnelles Schotterstück in Richtung Adelmannsfelden ging. Bei Kuderberg bog man dann scharf rechts ab und jagte über schnelle Kurvenkombinationen und einen Landstraßen-Abschnitt zum Hammerschmiedsee von wo wir wieder dem ursprünglichen Verlauf der WP folgten. So mussten äußerst anspruchsvolle 10,8 km nach Straßdorf, Lutstrut und Vorderbüchelberg absolviert werden, die sogar über das Ziel hinaus ihre Tücken aufwiesen. Man konnte sich eigentlich erst sicher sein, wenn man die Bordkarte zum Stempeln abgab. Uns wurde eine 7:15,9 min eingetragen, was allerdings über 10 Sekunden langsamer war als das Honda-Team.

WP 3 führte dann tief im Tal von Untergröningen über Waldmannshofen hoch nach Kemnaten, Batschenhof und Eschach nach Buchholz. Erst schnelle Kurven bis nach Waldmannshofen, von dort verlief die Strecke, auf teils nagelneuem Asphalt, immer höher durch blinde Kurven und Kuppen quer durch den Wald. Oben angekommen änderte die WP ihr Gesicht und über schnelle Geraden und engen Abzweigen ging es dann Richtung Ziel. Mit einer 5:12,3 min verloren wir auf Marc nur 1,8 Sekunden.

 

Im Regrouping kam dann die Erkenntnis, warum wir doch so relativ knapp am Honda dran waren, trotz der schnellen Abschnitten. Marc hatte sich mit der Kombination Soft/Supersoft, die gegen Ende der WPs bei dem warmen Wetter in die Knie gingen, vertan und im Servicepark zog er dann Medium-Semis auf die Vorderachse.

 

Schon auf der 1. WP der zweiten Umlaufs wurden die Verhältnisse geradegerückt. Wir fuhren beinahe die gleiche Zeit, wie beim ersten Mal während das Team Schütze/Hilsenbeck über 20 Sekunden schneller wurde.

Die Pommes-WP fuhren wir dieses mal sogar 2 Sekunden langsamer als beim ersten Versuch. Da Marc sich nur um eine halbe Sekunde verschlechterte, wuchs der Abstand noch weiter an.

Das Gleiche passierte dann auch auf der 6. WP. Wir verbesserte uns um 1,2 Sekunden, Marc um 9,3.

 

Als Abschluß der Ostalbrallye gibt es, seit dem letzten Jahr, ein kleiner Rundkurs , vorbei an der Tankstelle Vogt und der dortigen Kirche, quer durch das Wohngebiet am Rand von Abtsgmünd. Leider galt es einen Bordstein zu überqueren, was wir wohl zu aggressiv angingen. Auf jeden Fall ging die Fahrwerks-Geometrie hier vollends über den Jordan. Zwar fuhr das Auto noch geradeaus, aber das Lenkrad stand auf 2 Uhr. Aber wenigstens ging diese WP mit einer 2:01,3 min an uns.

 

Als Fazit kann man hier sagen, wenigstens angekommen (der 3. Versuch, seit die Ostalb eine Rallye 70 ist, deshalb der Untertitel), der 2. Platz in der Klasse ist zufriedenstellend, allerdings ist der letzte Schritt nach vorne nur über Fehler der starken Konkurrenz möglich.