19. März 2016, Rallye Ulm oder "jetzt sind auch schon wieder 10 Jahre rum"

 

Unser 3. Lauf in unserer Saison führte uns wieder nach Ulm, wo wir 2006 mit unserem kleinen Peugeot 205 unsere "Rallye-Karriere" begannen und gleich am Anfang die Hochs und Tiefs in einer Rallye zu spüren bekamen. Damals noch auch dem legendären Truppenübungsplatz, gute Zeiten gefahren aber einmal nicht aufgepasst in der letzten WP und im Acker stecken geblieben (die WP gibts heut noch, Steinenfeld).

Eigentlich wollten wir unser Auto noch entsprechend dekorieren, aber unser Folienmann hat sich nicht mehr gemeldet seit der Bestellung (hat wohl zu viel um die Ohren...)

 

Zur Rallye: es waren 3 WPs doppelt zu fahren, davon 2 Rundkurse und von diesen einer in abgewandelter Form. In unserer Klasse waren 4 Fahrzeuge am Start und ein F10er wurde hochgestuft. Auch trafen wir wieder das Team Schütze / Hilsenbeck in ihrem Honda, der in diesem Winter einige technische Weiterentwicklungen bekam. Also wussten wir eigentlich schon im Voraus, wie die Rallye vorne verlaufen wird.

 

WP 1 war dann, die schon oben genannte, Start-Ziel-Prüfung Steinenfeld. Schmale Sträßchen mit sehr viel Split in einigen Kurven und mit 3,7 km nicht gerade die Längste, aber nicht untückisch. Genau dieser tückische Split wurde dann auch schon dem Team Föhner zum Vehängnis, und sie strandeten im Graben. So waren wir nur noch zu viert, unsere Zeit war 2:51,3min und schon über 10 Sekunden langsamer wie die Spitze und 5 schneller als der Nächstplatzierte, Platz 2.

 

WP 2 führte uns über den Rundkurs "Einsingen", mit 10km die längste Prüfung. Wieder 2 mal über die schöne Sprungkuppe und dem fiesen Rundenteiler, aber diesmal mit einer kleinen Startverlegung gleich neben dem besagten Rundenteiler. Die WP verlief reibungslos, ein kleiner Schlenker durch zu starkes Cutten und mit 6:55,5 min waren wir 20 Sekunden schneller als der 3. Platzierte Citroen vom Team Knorr / Klärner, aber genauso auch 20 Sekunden langsamer als der Honda. Der Polo, der aus der F10 hochgestuft wurde, schied durch technischen Defekt aus, so blieben nur noch 3 Fahrzeuge in der Klasse. Es entwickelte sich eine "tote" Rallye. nach vorn schon 30 Sekunden Abstand, nach hinten 25. Jetzt hieß es eigentlich nur noch, fehlerlos zu bleiben.

 

Der Rundkurs bei zwischen Beiningen und Pappelau bildete dann die WP 3. Diesmal in stark abgewandelter Form, da die Halle, um die der Kurs sonst geführt hatte, in diesem Jahr das Rallyezentrum war. Das hieß dann auch, daß das schöne Bergab-bergauf-Stück halbiert wurde und nur noch bergauf führte, einmal links, einmal rechts. Auch hier kassierten wir über 10 Sekunden von der Spitze und vergrößerten den Abstand um weitere 5. 

So hieß es zur Halbzeit 45 nach vorn, 30 nach hinten.

 

Die WP "Steinenfeld" verlief wie auch schon im 1. Umlauf, nur ohne die gelbe Fahne, was aber nichts zum Ergebnis beisteuerte, 2 Sekunden Verbesserung, 9 nach vorn verloren, 3 nach hinten gewonnen.

 

Der große Aufreger kam dann im Rundkurs "Einsingen", die 1. Runde verlief für uns gut, alles im grünen Bereich, doch dann liefen wir nach der kleinen Ortsdurchfahrt auf ein langsames Fahrzeug auf. Langes Hupen half bei dem Fahrer nicht, auch hat er wohl keinen Rückspiegel, den er benutzt. Das Fahrzeug war so instabil beim Anbremsen und auch auf den Geraden schien es so, als würde es "diagonal" fahren. So ging es also bis ins Ziel hinter dem Kollegen her, in "relaxter" Gangart.

Im nachhinein stellte sich auch noch raus, daß er den Marc Schütze fast genausolang aufgehalten hat und auch hier keine Reaktion zeigte. Dann fragt der auch noch, ob er uns sehr aufgehalten hätte....(Ich war da etwas sprachlos und konnte nur ein sarkastisches "Ja" rausdrücken, wenn das auf der Hohenlohe passiert wäre, wir wären statt Erster, Letztzer geworden...).

 

MUSS DAS DENN WIRKLICH SEIN, DASS DER DRITTLETZTE IN DER WERTUNG SO IM WEG STEHEN MUSS???

 

Egal, wir hatten ja noch das große Polster von den WPs zuvor und auch der Citroen war nochmal 4 Sekunden langsamer als wir.

 

WP 6, wieder nix Neues, wieder 10 nach vorn, 5 nach hinten (aber fast wieder aufgelaufen, der Kerl war fast schon wieder in Reichweite...)

 

Fazit: schöne Rallye, schönes Wetter, Pokal für den 2. Platz und gegen den Schütze-Honda ist kein Kraut gewachsen, oder wie es Michael Loock sich in Tiefenbach so schön audrückte: "utopisch" (es sei denn, man hat auch soviel Dampf unter der Haube...ist bei unserem Budget kaum drin, und ich will es auch nicht).

 

Die nächste Rallye ist unsere Heimrallye hier in der Ostalb, diesmal als Rallye 70. Wir sind gespannt...