20. Juli 2019, Main-Kinzig-Rallye oder „Back on Duty“

 

 

 

Nach über 2 Monaten Zwangspause wegen unserem Crash bei der „Fränkischen Weinland“ und den etwas langwierigen Reparaturen (Lupo GTI-Teile wachsen nicht auf Bäumen...) konnten wir endlich wieder ein Nennformular ausfüllen und an der Rallye Main-Kinzig antreten.

 

 

 

Es sollte ein heißes Wochenende werden und enttäuschender Weise versagte die Klimaanlage vom Zugfahrzeug ihren Dienst. Also ging das Schwitzen schon am Freitag Nachmittag los und sollte erst am Sonntag aufhören. Die Abnahmen verliefen beinahe ohne Probleme (wir sollten wohl doch mal ein paar Pfeile auf das Auto klatschen, damit man die auffällige, rote Abschlepplasche, die aus der Stoßstange ragt, auch auf jeden Fall finden kann).

 

 

 

Nach einer unruhigen Nacht ging es am Samstag morgen endlich wieder zum Recce. Die erste WP sollte noch gut angehen (wenn man von den kleineren Staus auf der Strecke absieht), aber auf der zweiten Prüfung ging bei mir der Faden irgendwie verloren. Ob es Nervosität nach der Pause, der schlechte Schlaf oder eine Mischung aus Beidem war, ich verzettelte mich immer wieder, verwechselte die Seiten noch öfters als normal (ja, ich bin Rechts-Links-Verwechsler...), wusste mal nicht, wo wir auf der WP stehen und noch andere Fahrigkeiten kamen hinzu. Zum Glück war genug Zeit da und auch die Besichtigung war nicht durch eine Abfahrkarte limitiert, so dass wir die WP noch ein 3. Mal anschauen konnten und endlich eine Linie ins System bekamen. Und auf der dritten WP kehrte endlich auch wieder eine gewisse Ruhe ein.

 

 

 

13:22 Uhr, endlich ging es wieder los. Auf zur WP 1 Leisenwald, eine, von der Streckenführung her, etwas einfachere Prüfung.Ein Rechteck-Rundkurs, der 2 mal zu durchfahren war und in einen sehr schnellen Auslauf mündete. Was diese WP dann doch wieder anspruchsvoller machte, waren die langen Schotterpassagen, 2 mal in der Runde (ziemlich ruppig) und im Auslauf (eine schnelle, lange Linkskurve, dafür war der Schotter feiner). Der Start verlief gut, es kam der 1. Abzweig auf den Schotter. Leider wurde die gelbe Fahne geschwenkt, ich dachte erst, es wollte ein Fahrzeug zurück auf die Strecke. Allerdings stand nach einem 90-Grad-Knick ein Strohballen mitten auf der Fahrbahn, der, wie wir hinterher erfuhren, von Alex Ebert auf die Strecke geschubst wurde. In der 2. Runde war das Hindernis zwar wieder weg, aber jetzt war die Sicht durch eine Staubwand teilweise nicht vorhanden, der 90-Grad-Knick musste erst erahnt werden und wurde mit gebremsten Schaum durchfahren. Der zweite Schotterabschnitt im Auslauf machte dann keine Probleme, allerdings waren wir etwas zu vorsichtig (man will ja auf der 1. Prüfung nach der Pause nicht schon wieder was kaputt machen). Der Rest der WP war dann nur noch Vollgas bis ins Ziel. Mit einer 3:59,1 min setzten wir, gemeinsam mit dem Team Dulleck im VW Polo die zweitbeste Zeit von 8 in der Klasse. Allerdings fand Alexander Ebert einen noch schnelleren Weg zum Ziel und ging mit über 15 Sekunden Vorsprung in Führung.

 

 

 

Mit etwas Verzögerung startete für uns die 2. WP Kefenrod. Ein Fahrzeug der vorhergehenden Klasse kam von der Strecke ab und verlor die Hinterachse bzw. die hinteren Räder. Ohne diese war es nicht einfach, das Auto zu bergen. Mit dem unsicheren Gefühl wegen der Probleme während des Aufschrieberstellens, ließen wir die WP einfach auf uns zu kommen. Doch schnell merkten wir, der Aufschrieb passte doch ganz gut, und wir konnten auf dem Sprint durch die Wälder zwischen Kevenrod und Hitzkirchen gut mithalten. Die schnelle WP mit vielen schnellen, unübersichtlichen Kurven über Kuppen und Unebebenheiten wurde mit einer 3:02,2 min durcheilt, was den 4. Platz bedeutete. Um 5,5 Sekunden schneller waren hier wieder der Ebert-Tielesch-Suzuki und noch eine Zehntel flotter, Steven Philippent mit Andrea Lukas auf dem Peugeot 106. Das Team Schwarzmannseder auf dem Peugeot 206 lag mit einer 3:00,3 genau dazwischen.

 

 

 

Beim kleinen Örtchen Klesberg fand dann die 3. Sprintprüfung statt. Die WP startete auf schmalen Bewitungswegen immer bergauf bis zu dem namengebenden Ort, von wo es über eine frisch asphaltierte, aber schmale Landstrasse achterbahngleich wieder bergab ging. Über viele Kuppen und durch Kurven mittleren bis weiteren Radien ging es runter bis kurz vor Hintersteinau, von wo man nach einer Spitzkehre wieder über schmale Verbindungswege und einem Bergabschotterstück zum Ziel kurz vor Oberullrichsbergs gelangte. Wieder gelang es dem Team Ebert/Tielesch die WP-Bestzeit zu fahren und setzte sich weiter vom Rest der Feldes ab.Unsere 3:56,3 war gleichbedeutend mit dem 3. Rang hinter dem VW Polo von Mirko und Patrick Dulleck.

 

 

 

So waren die Plätze 2-4 zur Halbzeit innerhalb von 6 Sekunden sehr eng beisammen, es sollte ein interessanter 2. Umlauf werden.

 

 

 

Wieder ging es zum Rundkurs Leisenwald. Hier verlief die 1.Runde noch nach Plan, es lag diesmal kein Rundballen auf der Strecke, jedoch verpasste Steven Philppent die Einfahrt in den Schotter und musste zurücksetzen. Dadurch verringerte sich der Abstand zwischen unseren Fahrzeugen, und so mussten wir uns 2 mal durch eine Wand aus Staub bis zur nächsten Kurven vortasten. Eine Verbesserung unserer Zeit war so nicht möglich, so gab es hier nur eine 4:01,7. Der Phillpent-Peugeot fuhr eine 3:56,8, der Dulleck-Polo eine 4:02,9. So waren wir 3 nach dieser WP nur noch 1,4 Sekunden auseinander.

 

 

 

Leider verloren wir dann aber auf der WP 5 den Anschluss. Während der Polo und der 106er die 3-Miunten-Marke knacken konnte, scheiterten wir hier um eine Zehntel an dieser Schallmauer.

 

Und genauso erging es uns auch auf der letzten WP, wo die Konkurrenz um knapp 3 bzw. knapp 7 Sekunden schneller das Ziel erreichte.

 

 

 

So blieb für uns am Ende nur der Platz neben dem Treppchen. Platz 3 ging an die Markenkollegen Dulleck, die den 2. Platz auf der letzten Prüfung noch an Steven Philippent und Andrea Lukas abgeben mussten. Der souveräne Sieg in der Klasse ging an Alexander Ebert und Karin Tielesch auf ihrem Suzuki Swift.

 

 

 

Die nächste Veranstaltung wird dann wohl der Rallyesprint in Untergröningen sein.