26.04.2014

 

Diesmal gings weit in den Norden Bayerns, bis an die Grenze zu Thüringen, zur Rallye Sonnefeld.

 

Laut Ausschreibung wurden 3 völlig neue Wps ausgeschrieben, die nach dem Regrouping wiederholt werden sollten. Die stimmte uns über unsere Konkurrenzfähigkeit  zuversichtlich. Leider war eigentlich nur eine WP neu, WP1 und 2 erwiesen sich als Abwandlung vergangener Prüfungen. WP1 hatte nun ein kleines "Stadion" und wurde rückwärts gefahren im Gegensatz zu früher und der Rundkurs WP2 hatte einen anderen Start und lief genauso rückwärts. Nur die WP3 startete zwar wie früher, änderte aber nach einem Drittel ihren Kurs und führte über Rallye-Neuland.

Aber ich will hier nicht motzen, die WPs waren dicht beieinander und versprachen viel Spass zu machen.

 

Um auf die Konkurrenzfähigkeit zurückzukommen, gab es dann allerdings doch ein Manko, das sich durch alle Wertungsprüfungen zog: ich nenne es "Rallye-Autobahn". Ein massiver Anteil von Vollgaspassagen auf jeder WP, teils sogar bergauf. Schnell wurde uns klar, heute gehts nicht nach vorne. Gegen Tullis Hundeknochen und Schützes Honda wird im Normalfall nix zu holen geben und strebten wir den Titel "Best of Rest" an :)

 

WP 1 Sonnfeld: Start bergauf, auf einen 90°-Abzweig zu, dann grob 1km Vollgas, durch eine Schikane ins Stadion, kurze Gerade und raus auf die Hauptstrasse. Also höllisch schnell, teils im 5. Gang und eine kleine Tücke mit rutschigen Ecken am Zuschauerpunkt. Ohne einen nennenswerten Fehler konnten wir diese WP absolvieren, verloren aber hier schon 5 Sekunden auf den Schnellsten der Gruppe.

 

Die nächste Prüfung war dann der Rundkurs bei Firmelsdorf: 50% ging über eine öffentliche Strasse mit sanften Kurven, kurzes Bergabstück in einen Abzweig und schnurgerade bergauf, 90°-Abzweig auf einen Wirtschaftsweg und wieder Vollgas bergauf. 2 mal rechts rum, Vollgas, wieder von vorn, beim 3. Mal links und wieder Vollgas. Wie man sich denken kann, war unser kleiner Lupo chancenlos, wir verloren allein hier stramme 15 Sekunden auf die Spitze. Aber das war ja auch nicht der Plan. Mit beherztem Einsatz schafften wir es, einen 8.7 Sekunden großen Vorsprung auf den CRX von Christian Schamal, der die 1. WP ein Zehntel schneller durchfuhr, herauszufahren.

 

Die 3. Prüfung (die "Neue") Wörlsdorf: Start durch den Wald mit schnellen Kurven zum Schwungholen, dann wieder eine lange Vollgaspassage bergauf, an einer Schikane rechts abbiegen, wieder Vollgas und Abzweig. Dann folgte das kniffligste Stück, geradeaus bergab in ein höllisches Schotterstück mit Rechtsabzweig, wieder

3 lange Highspeed-Passagen, eine tricky Kurve bergab, eine kurze Ortsdurchfahrt und schon wieder Flatout...

Der Start gelang gut, jedoch fuhren wir die Schikane viel zu zaghaft an. Diesen Zeitverlust wollten wir natürlich aufholen und so riskierten wir in diesem groben Schotterstück zuviel und rutschten zu weit aus der Kurve. Zum Glück war an dieser Stelle eine kleine Ausfahrt und wir verfehlten einen Graben nur knapp. Als Folge dessen verloren wir wieder 8 Sekunden und hatten nur noch  7 Zehntel  Vorsprung.

 

Nach dem Regrouping begann der Regen. Eigentlich genau das was wir wollten, allerdings hatten unsere Reifen nicht mehr genügend Profil nach den ganzen Veranstaltungen der letzten Saison und dieser. So konnten wir nicht mehr voll attackieren und der Lupo schwamm auf der schnellen Hauptstrasse auf. So verloren wir weitere 5 Zehntel auf der 4. WP.

 

Da das Wasser bei dem Bergauf-bergab-Rundkurs gut ablaufen konnte, konnten wir gut Tempo machen, allerdings schmolz der Vorsprung auf nur noch 0,2 Sekunden.

 

Leider wussten wir nichts von dieser Misere, und so riskierten wir (auch auf Grund des Vorfalls aus WP 3) zu wenig um den Vorsprung zu verteidigen und verloren auf der letzten WP den 3. Platz um 3,6 Sekunden.

 

Was noch zu sagen wäre, dass eine Siegerehrung selten so früh begann (um 20.00 Uhr). Alles in allem ein schöne Rallye mit einem nicht so schönen Ausgang für uns.

Jetzt heißt es eben wieder aufstehn, Staub abklopfen und schon am 3. Mai die Hatz von Neuem beginnen.

 

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